Mädchen werden beim Taschengeld benachteiligt
Heutzutage sollten Mädchen und Jungen eigentlich gleichberechtigt aufwachsen. Das gilt natürlich auch für das Taschengeld. Die Wahrheit in deutschen Kinderzimmern sieht aber offensichtlich ganz anders aus. Der Kinder-Medien-Studie zufolge werden Mädchen gegenüber Jungen beim Taschengeld immer noch benachteiligt.
Weniger Taschengeld für Mädchen
Im Rahmen der Kinder-Medien-Studie wurde untersucht, wie viel Taschengeld die mehr als sieben Millionen Kinder in Deutschland zur Verfügung haben. Dabei kamen die Forscher zu dem Ergebnis, dass Mädchen im Schnitt immer noch mit weniger Taschengeld auskommen müssen als Jungen. Demnach bekommen Jungen im Schnitt ein Taschengeld in Höhe von 23,40 Euro im Monat. Demgegenüber müssen sich Mädchen mit durchschnittlich 22,45 Euro im Monat begnügen. Die gute Nachricht ist aber, dass die Lücke zwischen Jungen und Mädchen in den letzten Jahren zumindest geschrumpft ist.
Taschengeldtabelle als Richtschnur zur Taschengeldhöhe
Eine Richtschnur für Eltern, wie viel Taschengeld angemessen ist, liefert die Taschengeldtabelle des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Die in der Tabelle angegebenen Werte beruhen auf einer Expertise des Deutschen Jugendinstitut (DJI). Die Höhe des empfohlenen Taschengeldes richtet sich nach dem Alter des Kindes. Demgegenüber sollte das Geschlecht des Kindes keine Rolle für die Taschengeldhöhe spielen.
Wofür geben Kinder ihr Taschengeld aus?
Im Rahmen der vorliegenden Studie wurde aber nicht nur untersucht, wie viel Taschengeld die Kinder in Deutschland bekommen, sondern auch der Frage auf den Grund gegangen, wofür der Nachwuchs sein Taschengeld ausgibt. An liebsten geben die Kinder in Deutschland ihr Taschengeld nach wie vor für Süßigkeiten aus. Dahinter folgen laut der Studie Comics und Zeitschriften. Auch im digitalen Zeitalter lesen über 75% aller deutschen Kinder zwischen vier und 13 Jahren mindestens mehrmals pro Woche Bücher oder Zeitschriften. Und welche Wünsche haben die Kinder? Auf der Wunschliste der Kinder ganz oben stehen heutzutage wenig überraschend Handys und Smartphones. Auf den Plätzen dahinter folgen Spiele für das Handheld oder die Spielkonsole und Tablets. Aber auch analoge Spielsachen wie etwa Puppen, Puzzel oder Plüschtiere stehen bei dem Nachwuchs noch immer hoch im Kurs.