Taschengeld ist ein wichtiger Bestandteil der Kindererziehung. Allerdings kann man beim Taschengeld auch viel falsch machen. Kein Wunder also, dass es kaum ein anderes Thema gibt, dass für derartig heftige Diskussionen innerhalb der Familie sorgt wie das Taschengeld. Deshalb haben wir einen Ratgeber zum Taschengeld mit 5 goldenen Regeln für Sie zusammengestellt.
1.Goldene Regel: Frühzeitig mit dem Taschengeld loslegen!
Erziehungsexperten raten dazu, nach Möglichkeit dem Nachwuchs bereits in jungen Jahren zum ersten Mal Taschengeld zu geben. Je nach Entwicklung des Kindes kann man ihm bereits im Alter von vier bis fünf Jahren mit dem Taschengeld zu starten. Spätestens aber, wenn das Kind in die Schule kommt, ist es an der Zeit, dem Kind regelmäßig Taschengeld zu geben.
2. Goldene Regel: Taschengeldhöhe an das Alter anpassen
Eine der häufigsten Streitpunkte zwischen Eltern und Kindern ist die Taschengeldhöhe. Es ist sinnvoll, zunächst mit einem kleinen Betrag von 50 Cent oder 1 Euro zu beginnen. Danach sollte das Taschengeld kontinuierlich jedes Jahr angepasst werden. Schließlich steigen mit dem Alter auch die finanziellen Ansprüche eines Kindes bzw. Jugendlichen. Einen guten Anhaltspunkt, wie viel Taschengeld im jeweiligen Kindesalter angemessen ist, liefert die Taschengeldtabelle des Bundesministeriums für Taschengeldtabelle des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ):
3. Goldene Regel: Taschengeld regelmäßig auszahlen
Besonders wichtig ist, dass Eltern das Taschengeld auch regelmäßig an den Nachwuchs auszahlen. Denn die Kinder und Jugendlichen sollten auch mit ihrem Taschengeld fest planen können. Schließlich ist das Taschengeld vergleichbar mit dem Einkommen eines Kindes. Am besten ist es, wenn Eltern mit den Kindern einen festen Termin für die Auszahlung des Taschengelds vereinbaren. Das Taschengeld einmal ausfallen lassen und dafür im nächsten Monat dem Kind einfach doppelt soviel Geld zu geben ist daher nicht zielführend. Ebenso sollte Eltern davon Abstand nehmen, dem Kind, wenn es sein Taschengeld aufgebraucht hat, einen Vorschuss auf das Taschengeld des nächsten Monats zu gewähren.
4. Goldene Regel: Monatliche Auszahlung ab 10. Jahren sinnvoll
Für kleine Kinder unter 10 Jahren ist es in der Regel noch zu schwer, sich das Taschengeld über einen längeren Zeitraum einzuteilen. Daher empfiehlt es sich, das Taschengeld in den Anfangsjahren noch wöchentlich an den Nachwuchs auszuzahlen. Ab einem Alter von zehn Jahren sollte das Kind in seiner geistigen Entwicklung dann aber soweit fortgeschritten sein, dass es sich das Taschengeld auch über einen längeren Zeitraum einteilen kann. Deshalb ist es ratsam, ab diesem Alter von einem wöchentlichen Auszahlungsrhythmus auf einem monatlichen Auszahlungsrhythmus umzustellen.
5. Goldene Regel: Taschengeldkürzung ist keine sinnvolle Strafe
Wenn ihre Kinder etwas falsch gemacht, neigen viele Eltern dazu, als Strafe das Taschengeld zu kürzen oder sogar komplett streichen. Doch das ist keine gute Idee. Wenn das Taschengeld als Strafe kurzfristig gekürzt wird, widerspricht das der eigentlichen Aufgaben des Taschengelds, den Kindern den richtigen Umgang mit Geld beizubringen. Ebenso wenig sollte das Taschengeld als Belohnung für gute Zensuren kurzfristig angehoben werden.